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Lilis Praktikumsbericht
Praktikumsbericht von Lili Dieckhoff
Meine Zeit hier im Bundestag geht nun zu Ende und sie ist sehr schnell verflogen. Während dieser letzten Woche habe ich das letzte Mal am Praktikantenprogramm teilgenommen und mehrmals das Plenum besucht, unter anderem zur Debatte und Abstimmung über das Pflegebonusgesetz. Ich blicke nun dankbar zurück und freue mich über alle Eindrücke, die ich sammeln durfte.
Bevor ich das Praktikum im Bundestagsbüro von Kitto angefangen habe, konnte ich mir nur schwer vorstellen, wie der Arbeitsalltag aussehen würde. Man kennt zwar grob die Programmpunkte wie z.B. Fraktionssitzungen, Ausschusssitzungen, Arbeitsgemeinschaften etc., aber wie viel Arbeit darüber hinaus anliegt, ist einem nicht bewusst. Daher möchte ich für alle Interessent:innen kurz darstellen, wie das Praktikum abgelaufen ist und welche Eindrücke ich gesammelt habe.
Eine meiner alltäglichen Aufgaben war es, die Post zu holen und durchzugehen. Ich durfte Terminanfragen und Einladungen beantworten, Presse habe ich nach unseren Berichterstatterthemen durchsucht und relevante Informationen eingebracht. Außerdem war es in den Sitzungswochen meine Aufgabe, die Mappen zu packen, die der Abgeordnete mit in Sitzungen nimmt. Die Tagesordnungen, die Anträge und weitere wichtige Informationen sowie inhaltliche Vorbereitung fielen darunter. Auch um kleinere Recherchen zu Themen wie PPR 2.0, finanzielle Entlastungen der Krankenkassen oder Gesundheitssystemen anderer Länder durfte ich mich kümmern.
Ich durfte Kitto ebenso zu unterschiedlichen Events und Sitzungen begleiten. Meinen allerersten Abend verbrachte ich so mit der SPD-Landesgruppe beim Bowling. Leider ist die Teilnahme an Fraktionssitzungen für Praktikanten im Moment nicht möglich, aber dafür konnte ich live die Pressemeldungen der Fraktionsvorsitzenden anhören. Auch den Gesundheitsausschuss durfte ich einmal miterleben und ich fand es wirklich sehr beeindruckend, Entscheidungsprozesse auf dieser Ebene miterleben zu dürfen. Auch Besuche von Plenarsitzungen standen auf dem Programm. Dafür kann man sich jederzeit Karten besorgen, d.h. wenn man sich vorher die Tagesordnungen ansieht, kann man sich konkrete Debatten aussuchen, die man besuchen will. Neben den regulären Debatten fand ich die Befragung der Bundesregierung jeden Mittwoch sehr interessant.
Obwohl ich mich im Vorfeld nicht mit gesundheitspolitischen Themen befasst habe, fand ich das Praktikum bei einem Gesundheitspolitiker sehr bereichernd. Ich habe angefangen mich mit Themen wie z.B. der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung auseinanderzusetzen, die aktuell vor großen Herausforderungen stehen. Auch wenn die mediale Aufmerksamkeit sich momentan eher auf andere Ereignisse fokussiert, habe ich so einen direkten Einblick in die Problematik, aber auch die Lösungsansätze bekommen und werde mich in Zukunft weiter darüber informieren.
Das Engagement und Fachwissen der Mitarbeiter im Büro hat mich besonders beeindruckt. Sie arbeiten Tag für Tag im Hintergrund und organisieren so viel mehr als man es sich ausmalt. Die gemeinsame inhaltliche Vorbereitung mit dem Abgeordneten, das Verfassen von Pressemitteilungen und das gesamte Management des Terminplans sind nur einige wenige dieser Aufgaben.
Besonders positiv überrascht war ich vom internen Umgang in der SPD. Die Abgeordneten sind so herzlich untereinander und auch im Büro herrschte eine sehr einladende Stimmung. Mir hat es sehr gut gefallen, dass es hinter den Kulissen eben nicht so förmlich ist wie bei öffentlichen Veranstaltungen.
Ein weiteres Highlight meiner Zeit im Bundestagsbüro war das SPD-Praktikant:innen-Programm. Jede Woche kann man an interessanten Gesprächen mit Abgeordneten und Minister:innen teilnehmen und so den direkten Austausch nutzen, um sich Fragen beantworten zu lassen und einen Eindruck von der Person zu bekommen. Dieses Angebot ist wirklich bemerkenswert und ich würde jedem raten, daran teilzunehmen, wenn die Chance dazu besteht.
Ich verabschiede mich an dieser Stelle und bedanke mich ganz herzlich bei Kitto und dem gesamten Team, für die großartige Chance, das Geschehen im Bundestag live mitzuerleben. Danke, dass ihr mich so lieb bei euch aufgenommen habt, ich komme jederzeit gerne wieder und empfehle es auch anderen, die darüber nachdenken. ?