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17.06.2025

Dr. Pantazis zum Umgang mit dem Sudhof-Bericht

Die Corona-Pandemie war eine historische Ausnahmesituation – medizinisch, gesellschaftlich und politisch. Unsere demokratische Pflicht ist es, diese Zeit umfassend, transparent und sachlich aufzuarbeiten. Nur durch vollständige Offenlegung aller relevanten Informationen können wir aus Fehlern lernen und das Vertrauen in staatliches Handeln stärken.

Ich unterstütze daher die Forderung, den vollständigen Sudhoff-Bericht dem Deutschen Bundestag vorzulegen. Eine selektive oder gar kommentierte Veröffentlichung einzelner Passagen reicht nicht aus. Nur im Gesamtzusammenhang lassen sich die damaligen politischen Entscheidungen und ihre Folgen angemessen bewerten. Auch Jens Spahn hat betont, dass Transparenz nur mit Kontext möglich ist – dem kann ich nur zustimmen.

Sollte der Bericht personenbezogene, schutzwürdige Daten enthalten, ist eine Schwärzung einzelner Stellen möglich und parlamentarisch üblich. Das oder laufende juristische Verfahren dürfen aber kein Vorwand sein, die Weitergabe des Berichts an den Deutschen Bundestag zu verweigern.

Für uns als SPD-Bundestagsfraktion ist klar: Die Aufarbeitung der Pandemie darf nicht zur parteipolitischen Abrechnung verkommen – sie muss helfen, unsere Strukturen für künftige Gesundheitskrisen krisenfester und gerechter zu machen. Deshalb unterstützen wir die Einsetzung einer Enquete-Kommission zur Corona-Pandemie, die noch vor der Sommerpause auf den Weg gebracht werden soll.

Diese Kommission wird die Chance bieten, politische Entscheidungen, wissenschaftliche Beratung, Versorgungsprobleme und soziale Folgen differenziert zu analysieren – mit dem Ziel, Lehren zu ziehen und Resilienz aufzubauen.

Die vielen Menschen, die während der Pandemie unter größter Belastung Herausragendes geleistet haben – ob in der Pflege, in den Kliniken, in Schulen oder in Familien – verdienen eine ehrliche und lückenlose Aufarbeitung.

Verantwortung heißt auch: Vertrauen entsteht durch Transparenz – gerade in der Politik.“