Der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete, Arzt und stellvertretende gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Christos Pantazis unterstützt den heutigen bundesweiten Warnstreik der Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken. In der Tarifrunde für rund 60 000 Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern in ganz Deutschland hat die Gewerkschaft Marburger Bund zum heutigen Warnstreik aufgerufen.
Auch die Ärztinnen und Ärzte des Städtischen Klinikums Braunschweig streiken heute – ebenso wie ihre Kolleginnen und Kollegen des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel sowie der Kliniken Peine und Wolfsburg.
Dr. Pantazis macht deutlich: „Der heutige bundesweite Warnstreik an kommunalen Kliniken unterstreicht die berechtigten Forderungen der Beschäftigten nach fairen Arbeitsbedingungen und angemessener Vergütung. Als Bundestagsabgeordneter für Braunschweig, Arzt und ehemaliges Mitglied des Betriebsrats des Städtischen Klinikums Braunschweig stehe ich fest an der Seite der streikenden Ärztinnen und Ärzte in unseren Krankenhäusern. Die Forderungen der Gewerkschaft Marburger Bund gilt es daher zu unterstützen. Als Mediziner, der bis zu seiner Wahl in den Niedersächsischen Landtag im Jahr 2013 als Arzt im Städtischen Klinikum Braunschweig tätig war, weiß ich genau, wie herausfordernd die Arbeitsbedingungen in vielen Krankenhäusern sind. Die Ärztinnen und Ärzte sowie das gesamte medizinische Personal leisten seit Jahren Herausragendes – insbesondere in den herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie. Trotzdem kämpfen viele von ihnen mit Arbeitsüberlastung und unzureichender Bezahlung. Das ist nicht hinnehmbar und gefährdet langfristig die Qualität unserer Gesundheitsversorgung.
Ich erwarte von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), dass sie endlich ein ernstzunehmendes und annehmbares Angebot vorlegt, das den Forderungen der Beschäftigten gerecht wird. Es kann nicht sein, dass diejenigen, die täglich das Wohl der Patientinnen und Patienten sichern, weiter hingehalten werden. Eine angemessene Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen sind essenziell, damit unser Gesundheitssystem auch in Zukunft tragfähig bleibt. Ich appelliere an alle Beteiligten, konstruktiv zu verhandeln. Ohne eine Einigung werden die Beschäftigten sowie die Patient:innen die Leidtragenden sein.
Von großer Bedeutung für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist auch die Krankenhausreform, die sich derzeit im parlamentarischen Verfahren befindet und für die ich innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion die Berichterstattung innehabe. Es handelt sich um die tiefgreifendste Struktur- und Finanzreform in der Krankenhausversorgung in den vergangenen 20 Jahren. Die Reform nimmt insbesondere eine Entökonomisierung des stationären Versorgungssystems in den Blick.“