Nicht nur in Großstädten wie Berlin und Hamburg leben Menschen ohne eigenen Wohnraum oder ohne Obdach auf der Straße – auch in Braunschweig gibt es wohnungslose Menschen. Ob in Bus, Bahn oder im Park – Menschen ohne Obdach sind sichtbar. Doch die Zahl der Wohnungslosen ist meist sogar noch größer: auch Menschen, die bei Freunden oder Bekannten unterkommen, zählen dazu. Auf das Thema Wohnungslosigkeit macht der „Tag der wohnungslosen Menschen“ am heutigen 11. September aufmerksam. Die SPD-Bundestagsfraktion hat für heute Praktiker:innen, Expert:innen und Betroffene aus ganz Deutschland zur Wohnungslosenkonferenz mit dem Titel „Der Nationale Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit steht – Wie geht es nun weiter?“ nach Berlin eingeladen.
Im Rahmen der Konferenz sprechen die etwa 220 Teilnehmenden aus ganz Deutschland mit der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Klara Geywitz, sowie mit Mitgliedern der SPD-Bundestagsfraktion darüber, welche Schritte nötig sind, um die Situation von wohnungslosen Menschen zu verbessern. Verstärkt werden dabei die Gesundheitsversorgung von wohnungslosen Menschen und der Umgang mit betroffenen Menschen aus anderen EU-Staaten in den Blick genommen.
Der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis erläutert: „Mithilfe des Nationalen Aktionsplans gegen Wohnungslosigkeit, den das SPD-geführte Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ins Leben gerufen hat, gibt es erstmals eine bundesweite Strategie zur Überwindung der Obdach- und Wohnungslosigkeit. Der Aktionsplan definiert den Weg, wie in Deutschland bis 2030 Wohnungslosigkeit überwunden werden kann. Dafür braucht es sowohl die Anstrengungen des Bundes als auch aller Bundesländer, denn klar ist, dass sich alle Ebenen mit mehr Engagement beteiligen müssen. Die Wohnungslosenkonferenz leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich Akteure aller Ebenen und Bereiche verstärkt austauschen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und voneinander zu lernen.“
Dr. Pantazis betont, dass der Kampf gegen Obdach- und Wohnungslosigkeit für die SPD-Bundestagsfraktion hohe Priorität habe: „Wohnen ist ein Menschenrecht!“
In Deutschland waren im Januar 2024 fast 440 000 Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht – dazu kommen Menschen ohne Obdach und jene, die bei Bekannten unterkommen.