Anlässlich des bundesweiten Aktionstags der Jugendmigrationsdienste (JMD) und der Migrationsberatungen für erwachsene Zugewanderte (MBE) am gestrigen Donnerstag hatten der JMD und die MBE des Caritasverbands Braunschweig in Kooperation mit dem Pro Aktiv Center (PACE) zur Veranstaltung mit dem Titel „Einblick in die Arbeit der Beratungsdienste“ ins Haus des Caritasverbands Braunschweig eingeladen. Der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis war beim Aktionstag zu Gast und informierte sich gemeinsam mit weiteren Besucher:innen über die Arbeit der Beratungsdienste.
Die Mitarbeiter:innen stellten aktuelle Daten, Zahlen und Fakten vor und sprachen über aktuelle Herausforderungen, wie beispielsweise die drohenden Kürzungen von Bundesmitteln. Für den Jugendmigrationsdienst berichtete Leiter Julian Pelka, dass im vergangenen Jahr 693 Erstkontakte mit jungen Menschen zwischen 12 und 27 Jahren verzeichnet wurden – die fortlaufende Beratung ist in den 693 Kontakten nicht mitgerechnet. Die meisten der Jugendlichen und jungen Erwachsenen stammen aus arabisch-sprechenden Ländern und der Ukraine.
Für die MBE nannte Souad El Oumari für das Jahr 2023 insgesamt 348 Kontakte und 264 Fälle. Hauptherkunftsländer seien im vergangenen Jahr insbesondere Syrien, Ukraine, Af-ghanistan, Irak und Iran gewesen, so Souad El Oumari.
Auch das Pro Aktiv Center – ein Beratungsangebot für junge Erwachsene zwischen 18 und 26 Jahren – informierte über seine Arbeit. Das Pro Aktiv Center unterstützt junge Menschen, die nicht wissen, wie es beruflich weitergehen soll. Für das vergangene Jahr wurden 246 laufende Fälle registriert, davon erhalten 174 junge Erwachsene langfristige Begleitung.
Der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis betont: „Der Aktionstag hat wieder einmal deutlich gemacht, dass die Beratungsdienste hervorragende und unverzichtbare Arbeit leisten. Sie sind wichtige Anlaufstellen für neu zugewanderte Menschen und bieten ihnen bestmögliche Rahmenbedingungen, um sich in unserem Land schnell zurechtzufinden. Sie unterstützen Zugewanderte dabei, geeignete Sprachkurse und Bildungsangebote zu finden und sich möglichst schnell sozial und beruflich zu integrieren. Leider drohen den Beratungsdiensten im Bundeshaushalt 2025 Kürzungen der finanziellen Mittel. Wie auch bereits in der Vergangenheit werde ich mich im Rahmen der Haushaltsdebatte auf Bundesebene dafür stark machen, dass diese drohenden Kürzungen vom Tisch kommen.“