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Fionn Grosse
05.02.2024

Für mehr Gerechtigkeit auf dem Bildungsweg: Startchancen-Programm gestartet

Mit dem Startchancen-Programm ist das größte bildungspolitische Schulprogramm der Bundesregierung gestartet: Bund und Länder geben in den kommenden zehn Jahren jeweils zehn Milliarden Euro aus, um Schulen in herausfordernden sozialen Lagen zu unterstützen. Deutschlandweit werden dadurch rund 4000 Schulen gefördert, davon sind 60 Prozent Grundschulen.

„Für Niedersachsen bedeutet dies nach ersten Schätzungen, dass etwa 390 Schulen, darunter rund 230 Grundschulen, gefördert werden“, sagt der Braunschweiger Bundestagsabgeordnete Dr. Christos Pantazis. Die Schulen werden aktuell von den Ländern nach landeseigenen Sozialindizes ausgewählt.

Das Programm besteht aus drei Fördersäulen. So können Investitionen in die Schulgebäude und deren Ausstattung getätigt werden, es werden Mittel für multiprofessionelle Teams bereitgestellt und den Schulen ein individuelles Chancenbudget zur Verfügung gestellt, mit dem sie ganz spezifisch dort fördern können, wo es am dringendsten benötigt wird.

„Das Programm ist eine Antwort auf eine der größten schulpolitischen Herausforderungen, die es aktuell zu stemmen gibt“, betont Dr. Pantazis. Verschiedene Studien im Bereich Bildung weisen darauf hin, dass Kompetenzdefizite bei Schülerinnen und Schülern zunehmen – und dies teilweise stark. Somit wächst auch die Chancenungleichheit. Am stärksten betroffen sind junge Menschen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien. „Gerade deshalb ist es wichtig, die Öffnung von Schulen in den Sozialraum zu stärken und die Förderangebote für Schülerinnen und Schüler zu erhöhen. Die Chancen auf einen guten Bildungsweg dürfen nicht vom Elternhaus abhängig sein. Dies ist ein zutiefst sozialdemokratisches Ziel, dem wir mit dem Startchancen-Programm einen großen Schritt näherkommen“, bekräftigt Dr. Pantazis. 

Das Programm läutet ebenfalls erstmals einen Paradigmenwechsel in der finanziellen Förderung des Bundes ein. So wird das Geld nicht mehr nach Steueraufkommen und Einwohnerzahl verteilt, sondern folgt sozialen Kriterien wie der Armutsgefährdungsquote und dem Migrationsanteil an den jeweiligen Schulen.